Freitag, 9. Februar 2018

Eine Familientragödie - Vater sucht dringend Arbeit



Wie kann dieser Familie geholfen werden? Sara sitzt auf dem Teppich und spielt mit riesig großen Legosteinen. Das macht sie jeden Tag und ist dabei sehr glücklich. Das Mädchen ist 9 Jahre alt, schwer krank, fast blind und in ihrer Motorik stark eingeschränkt. „Papa, ich sehe nur noch schwarz“, hat sie letztens gesagt. Dann tastet sie sich an der Wand entlang auf dem Weg zur Toilette.
2008 kam Sara in Skopje, der Hauptstadt Mazedoniens, zur Welt. Die ersten zwei Jahre entwickelte sie sich wie jedes Kind ganz normal. 2010 bekam ihre Mutter Olivera (38) ihr zweites Kind, somit Sara einen kleinen Bruder. Die Freude über die Geburt von Marko werte nicht lange. Fast gleichzeitig stellten die Ärzte bei der 2-Jährigen einen Gehirntumor fest. Das heile und glückliche Familienleben geriet aus den Fugen.
Insgesamt vier Mal musste Sara in den Folgejahren operiert werden. Die Narben am kahlen Kopf zeugen von diesen Eingriffen. Die medizinische Behandlunsodyssee über Istanbul endete Mitte letzten Jahres im Universitätsklinikum Essen. Hier gibt es das beste Protonenzentrum Deutschlands. Der Tumor in Saras Kopf war nämlich wieder gewachsen. Die 9-Jährige musste sechs Wochen jeden Tag von montags bis freitags bestrahlt werden, dabei gingen ihr die wunderbaren schwarzen Locken verloren. Die Familie wohnte während dieser Zeit bei der McDonald’s Kinderhilfe im Hundertwasserhaus im nahegelegnen Grugapark, ein Zuhause auf Zeit für die Eltern und Angehörigen schwer kranker Kinder.  Dort arbeiten meine Frau und ich als ehrenamtliche Mitarbeiter. Ich lernte die sympathische Familie näher kennen.
Sie entschloss sich nach Abschluss der Strahlentherapie im Dezember zu einem drastischen und mutigen Schritt. Obwohl es ihnen in ihrem Heimatland Mazedonien, im Vergleich zu anderen Familien, relativ gut ging, wollte sie ihn Essen ein neues Leben beginnen. Ein Leben für Sara, weil die Behandlungsmethoden hier die besten sind. Ihr kleiner Bruder Marko (7) geht mittlerweile in Holsterhausen zur Schule.
Mit Hilfe von Freunden bezogen die Vier eine kleine bescheidene Wohnung im Stadtteil Altendorf. Nicht die beste Wohngegend in Essen. Egal. Die Familie war dankbar.
Sie kann in Deutschland bis zum Abschluss aller noch notwendigen Behandlungen für Sara im Zusammenhang mit der Protonentherapie in Deutschland bleiben. Die letzte Nachuntersuchung ist in zweieinhalb Wochen. Eine der vielen Sorgen, neben der Hauptangst um die Gesundheit des Mädchens, ist das Bleiberecht und die finanziellen Lage. Bislang lebt die vierköpfige Familie von ihren Ersparnissen. Staatliche Zuwendungen gibt es nicht. Und dann?
Vater Sasko (44) sucht jetzt dringend eine feste Arbeitsstelle in Essen oder in der näheren Umgebung. Zuletzt war er im Management als Teamleiter eines Getränkevertriebs in Skopje tätig. Er hat eine abgeschlossene Schulbildung, spricht sehr gut englisch, lernt fleißig die deutsche Sprache und hat hervorragende Umgangsformen. In jüngeren Jahren hat er sechs Jahre auf einem Kreuzfahrtschiff als Kellner gearbeitet. „Ich würde für Sara und meine Familie fast jede feste Arbeit annehmen“, sagt er.
Für mich ist die momentane Gesamtsituation der kleinen Familie eine Tragödie. Deshalb meine Bitte und Fragen: Wer könnte Saras Vater (44) eine Arbeitsstelle bieten? Wer hat eine Idee oder einen Vorschlag? Für alle Anregungen sind wir dankbar? Bitte schickt mir eine persönliche Nachricht.
 



Die Familie in ihrer kleinen Altendorfer Wohnung 

 Sara drückt ihre Mama

 Vor der Therapie mit mir im Hundertwasserhaus, da hat Sara noch ihre Locken

 Sara tröstet die weinende Felicia (2), sie hat die gleiche Krankheit

Sara spielt gerne mit den großen Legosteinen

 alle Fotos © Uwe Klein

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